… slowly getting back to work…
shhhhhhh
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EMRAWI ist eine emanzipatorische, radikale und widerständige Informationsplattform für bewegungs- und strömungsübergreifende, parteiunabhängige Publikationen in Österreich und darüber hinaus. Es ist eine Plattform, auf der alle veröffentlichen können, solange der Inhalt der Veröffentlichung nicht den Ansprüchen der Seite widerspricht und allein davon lebt EMRAWI: Die Artikel, die hier gepostet werden, sind kein Ausdruck der Meinung eines Redaktionskollektivs sondern Beiträge von den Personen, die hier eine Plattform für ihre Veröffentlichungen gefunden haben und dadurch diese Seite gestalten – also hoffentlich auch du/ihr!
Kritische und antiautoritäre Inhalte sind nicht nur wegen der aktuellen Zuspitzung kapitalistischer, nationalistischer, patriarchaler und autoritärer Zustände eine Notwenigkeit. EMRAWI-Seite stellt eine Plattform für eine Vielfalt von Perspektiven dar, die sich in der Wahl ihrer Strategien und den dafür verwendeten Mitteln unterscheiden, ergänzen oder auch widersprechen. Diverse Zugänge, wie beispielsweise antirassistische, queer_feministische, anarchistische und kommunistische, sollen hier einen Ort für ihre Veröffentlichungen finden. Beiträge mit thematischem Bezug zu Tierbefreiung, Hausbesetzungen, internationaler Solidarität und Repression sind genauso erwünscht, wie Beiträge, deren Ziel es ist, gegen kapitalistische, antisemitische oder neokoloniale Verhältnisse zu kämpfen, die Gefängnisgesellschaft, das Patriarchat, Grenzregime und andere Herrschaftsformen zu überwinden und diverse Barrieren in selbstorganisierten und emanzipatorischen Zusammenhängen abzuschaffen. Insbesondere Platz haben sollen auch Beiträge zu Themen, die nur allzuoft unter den Tisch gekehrt werden und jene zu allem, was die Zukunft so bringen wird und von dem wir heute noch gar nicht wissen. Durch das Schaffen einer breiten Informationsplattform soll sichtbar werden, was in Österreich und darüber hinaus in dieser Hinsicht passiert und Inspiration, Auseinandersetzung oder Kritik anstoßen und vervielfältigen.
Nach der Einstellung von at.indymedia.org im Jahr 2012 fehlte eine solche Informationsplattform, woraufhin linksunten.indymedia.org vermehrt genutzt wurde. Die Kriminalisierung von letzterem im Jahr 2017 hinterließ ihre Spuren (nicht nur im Netz): In Folge, um größeren Schaden zu verhindern, musste die Seite abgeschaltet werden. Für den gesamten deutschsprachigen Raum ist das ein großer Verlust, vor allem für Menschen denen kaum bis keine lokalen Strukturen zur Verfügung stehen, um eigene Texte und Berichte zu veröffentlichen. Auch andere antiautoritäre, selbstorganisierte Internetseiten sind in letzter Zeit vermehrt von staatlicher Repression betroffen oder entschieden aus anderen Gründen, ihre Projekte zu beenden. Durch diese Entwicklungen sind Lücken entstanden, die es zu schließen gilt – und zwar durch dezentrale Gegenstrukturen zu staatlichen und kommerziellen Medien. Mehr und mehr Gruppen und Einzelpersonen verwenden kommerzielle Online-Plattformen, um sich zu organisieren und Texte zu veröffentlichen. Diese Seiten sammeln nicht nur Daten über ihre Nutzer*innen und geben sie an andere Konzerne weiter, sondern arbeiten auch direkt mit Repressionsbehörden zusammen oder erleichtern ihnen die Arbeit erheblich. Diese Seite soll der Entwicklung entgegenwirken, dass emanzipatorische Bewegungen sich vor allem auf diese kommerziellen Online-Dienste stützen. Emanzipatorische und widerständige Debatten und Berichterstattung gehören in selbstverwaltete Plattformen!
Ihr könnt uns unter: emrawi(at)immerda.ch kontaktieren.
Wir ermutigen Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen, uns ihr Feedback zu senden und die Plattform mit ihrer wichtigen Beteiligung zu unterstützen.
EMRAWI
Mai 2019
Frühling.
Endlich wieder christliche Feiertage! Endlich wieder Himmelfahrt! Endlich wieder Männertag! Endlich wieder Kommunalwahlen! Endlich wieder Rechtsruck! Endlich wieder Scheiße!
Das nervt!
Deshalb lieber Aufbruchstimmung! Deshalb lieber selber machen! Deshalb lieber: ANTIFA(K)TOUR!
Bereits im letzten Jahr machte sich die Rotzfreche Asphaltkultur (kurz RAK) auf den Weg, um Menschen zu unterstützen, die sich die Welt anders vorstellen und aktiv für ihre Überzeugungen eintreten. Die Erfahrungen und Ergebnisse dieser Reise haben uns überzeugt: das machen wir wieder!
Erneut wollen wir durch Kleinstädte, Dörfer und Kommunen touren, um unsere Standpunkte auch außerhalb von großstädtischen Szenekiezen zu verbreiten und politische Strukturen vor Ort zu fördern und zu stärken. Wir wollen diese Orte nicht denen überlassen, die die größte Kackscheiße erzählen; wir stehen für eine antifaschistische, emanzipatorische Grundhaltung und DIY (oder Do-it-together?).
Die Rotzfreche Asphaltkultur (RAK) ist ein Netzwerk linker Künstler*innen und Musiker*innen, welches bereits seit den 70er Jahren existiert und sich dabei stets im Wandel befand. Wir machen politische Musik und Kunst nicht nur auf Szenebühnen, sondern auch kreative Aktionen im öffentlichen Raum. Wir stören gern.
Unten stehen die Orte, in denen wir mit Straßenmusik, vielfältigen Aktionen und Kundgebungen aufkreuzen und mit Aktivist*innen von vor Ort das Hinterland aus der Ruhe bringen wollen.
Auf nach Meck-Pomm! Kommt vorbei, seid solidarisch!
Support your local Gegenkultur! Nie wieder ruhiges Hinterland!
P.S.: So‘n Tourvogel schluckt ordentlich was weg. Wenn ihr Bock habt, uns auch finanziell unter die Flügel zu greifen, schaut mal hier nach: http://soligeld.rak-treffen.de/
hier das video von 2018: DANKESCHÖN!!
und als aufmunterung für die grauen wintertage hier der sommer-hitz 2018:
könnt ihr ab jetzt bei mir per e-mail bestellen.
es ist grandios! :)
German Text: English below:
Am 14. September 2018 brannte das Abschiebegefängnis (PAZ) am Hernalser Gürtel in Wien. Eine Zelle war als Widerstand gegen Inhaftierung und bevorstehende Abschiebungen angezündet worden. Abschiebungen für sechs Leute wurden dadurch erstmal verhindert – stattdessen wurden sie zunächst in das Gefängnis Josefstadt / Landesgericht überstellt, wo sie auf ein Gerichtsverfahren warten. Der Staat und die Medien stellten diese sechs Leute als Kriminelle dar, um das rassistische Abschiebesystem zu begründen. In ganz Europa werden Menschen in Abschiebegefängnissen isoliert, um damit ihren Willen zu brechen und sie dazu zu zwingen, Europa zu verlassen. Trotz allem kämpfen Menschen jedoch die ganze Zeit gegen Abschiebungen. Hungerstreiks, Selbstverletzungen und Suizide passieren jede Woche in
Österreich; dies sind die letzten Mittel des Widerstands.
Wir sind solidarisch mit den Hernals6 und unterstützen jede Form des Widerstands gegen Gefängnisse und Grenzen.
Da es ebenfalls in letzter Zeit, Repression gegen Hausbesetzer*innen gab, wird es solidarisch, Spendenboxen für betroffene Personen geben.
https://www.abc-wien.net/?tag=osterreich
Getroffen hat es Einige, gemeint sind wir Alle!
Freiheit für alle Gefangenen! Feuer den Gefängnissen!
Derzeitiges Programm:(kann Abweichungen beiinhalten)
Einlass.19:00
Vortrag Rote Hilfe Wien:
Eines der wichtigsten Ziele der Roten Hilfe Wien im Kampf gegen
staatliche Repression ist es, Angeklagten eine politischen
Prozessführung zu ermöglichen.
https://rotehilfe.wien/
ABC Wien Schreibwerkstatt:
Mit der Schreibwerkstatt wollen wir mehr Menschen ermutigen, Briefe an
Gefangene zu schreiben. Dafür stellen wir euch gerne Material (Papier,
Addressen, Kuvere, Postfach, etc.) und auch unsere Erfahrungen zur
Verfügung.
Kommt vorbei und unterstützt die Gefangenen
https://www.abc-wien.net/
Austellung Jackkollektiv:
Als Kollektiv arbeiten wir aus verschiedenen Perspektiven zum Thema
Schubhaft. Eine Person war inhaftiert und gemeinsam mit den Anderen
werden in Reaktion auf die Erzählungen über das Gefängnis, Zeichnungen
erstellt. Unsere Absicht ist die Visualisierung von persönlichen
Erlebnissen von strukturellen Rassismus.
Contact: jackkollektiv@gmx.at
#Austellung am 19.1.19 @ EKH Soli-Party
Akadamie der Bildenden Künste: 26.1.19@ Wolke (Augasse)
Artists:
-Jenny from the Ostblock: Feminist Rap Graz
-Soulcat e -phife (FEM DMC)
Soulcat E-Phife oder Emily Escobar, geboren 1986, ist eine dominikanische Hip Hop/Soul Künstlerin, die mittlerweile (über die Umwege Graz und Oberstmk) in Wien wohnhaft ist. Als Djane, Jazzsängerin und ehemalige Theater Schauspielerin (Graz/Liezen) hat sie eine lange Karriere hinter sich, die sich aber, wenn sie selbst zu Wort kommt, schnell als wegweisend entpuppt.
https://fm4.orf.at/soundpark/s/soulcatephife
http://www.instagram.com/soulcate5
-Yolo Kollektiv: Dance/Dance/Dance
https://www.facebook.com/YOLO-Collective-211244792671396/
-Dj*ane Resi,
-Dj*ane Tina Turner
–Nona Grant: https://soundcloud.com/nonagrant
English:
On the 14th of September the deportation prison (PAZ) at Hernalser Gürtel in Vienna was burning. A cell was set on fire in resistance of imprisonment and the upcoming deportations. Instead of being deported, 6 people were transferred to the prison Justizanstalt Wien Josefstadt, where they are facing charges. The state and the media presented them as criminals to reinforce the racist deportation system. People are isolated in deportation prisons all across Europe in order to break their will and force them to leave. However, people are fighting deportation all the time. Hungerstrikes, self-injury and suicides are happening every week in Austria; these are
the last means of resistance. We are in solidarity with the Hernals6 and we support any form of resistance against prisons and borders.
There will be another Donation Box for Squatting Repression:
https://www.abc-wien.net/?tag=osterreich
Freedom for all prisoners! Fire to the prisons!
Programm at the moment (can change):
Open doors: 19:00
Presentation: RED Aid
Self-portrayal of Rote Hilfe: Rote Hilfe (Red Aid) is a solidarity organisation supporting politically persecuted individuals from the political left.
ABC Vienna Letter writing! :
The event includes writing letters to the prisoners!
Exhibition:Jackkollektiv
we aim to raise awarness by visualizing personal stories of structural racism. As a collective we are working out of different perspectives about the topic deportation center.one of us was imprisoned a the other are responding stories about prison in making drawings and paintings.
Contact: jackkollektiv@gmx.at
#Exhibition am 19.1.19 @ EKH Soli-Party
Akadamie der Bildenden Künste: 26.1.19@ Wolke (Augasse)
Artists:
-Jenny from the Ostblock: Feminist Rap Graz
-Soulcat e -phife (FEM DMC)
Soulcat E-Phife oder Emily Escobar, geboren 1986, ist eine dominikanische Hip Hop/Soul Künstlerin, die mittlerweile (über die Umwege Graz und Oberstmk) in Wien wohnhaft ist. Als Djane, Jazzsängerin und ehemalige Theater Schauspielerin (Graz/Liezen) hat sie eine lange
Karriere hinter sich, die sich aber, wenn sie selbst zu Wort kommt, schnell als wegweisend entpuppt.
https://fm4.orf.at/soundpark/s/soulcatephife
http://www.instagram.com/soulcate5
-Yolo Kollektiv: Dance/Dance/Dance
https://www.facebook.com/YOLO-Collective-211244792671396/
– Dj*ane Resi,
– Dj*ane Tina Turner
– Nona Grant: https://soundcloud.com/nonagrant
ES BRAUCHT NICHT NUR GELD, AUCH SOLIDARITÄT UND DISKUSSION!
Soli-Veranstaltung gegen Repression wegen einer Intervention bei einer rassistischen Polizeikontrolle. Mit Ausstellung, Küfa, Kuchen und Konzerte!
WANN: DIENSTAG, 18.12.2018 ab 15:00
WO: Bikekitchen, Goldschlaggasse 8, 1150 Wien –>http://www.bikekitchen.net/index.php/Home
Vor kurzem wurde im Zuge von 2 Verhandlungstagen im Landesgericht Wien eine Person wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt zu 3 Monaten auf 3 Jahre bedingt verurteilt.
Einen ausführlicheren Bericht findet ihr hier: https://www.abc-wien.net/?p=6296
Lassen wir keine* mit den Prozesskosten allein! Wehrt euch auch weiterhin gegen rassistische und andere Polizei-Schikanen und bleibt solidarisch und widerständig! Solidarity is our weapon!
PROGRAMM:
*) AB 15:00: AUSSTELLUNG “They Walk Like the State – Polizeikontrollen auf den Straßen Wiens” von der Initiative “Kieberei,Was Geht?! Initiative gegen Polizei auf unseren Straßen”
*) AB 17:00 Leckeres veganes Essen für (A)lle
*) 18:00 INFORMATION ÜBER EINEN PROZESS MIT ANSCHLIEßENDER DISKUSSION
*) 20:00 KONZERTE: FLUFFYS’ BONES (ACOUSTIC FOLK PUNK)
ALLES UNORDNUNG (ANARCHX STREET PUNK)
*) SONSTIGES: veganer Kuchen, Soli-Patches, … bring gerne was mit!
** Mit dem an diesem Abend gesammelten Geld werden die Prozesskosten der verurteilten Person mitgetragen**
Am 17. November wurde die ehemlaige revolutionär-marxistische Druckerei – REMA print – in der Neulerchenfelderstr. besetzt. Was für ein gr. Potenzial das Haus hat und was hier bereits passiert & entstanden ist, ist im vorhergehenen Blog-Eintrag nachzulesen. Laut Grundbuchauszug befindet sich das Gebäude im Besitz der DAW Leasing Gmbh, ein schwer-recherchierbare Firma, diue offensichtlich a. d. Börse spekuliert. Anwohner*innen zufolge gehören dieser Firma noch weitere Häuser i.d. Straße. Es macht wütend, dass dieses großartige Haus leersteht, während es in Wien spürbar an Wohnraum und konsumzwangfreien Treffpunkten & Freiräumen fehlt. Heute, nach über 2 Wochen, fiel die Anwesenheit der Besetzer*innen erstmalig auf. Bis jetzt waren aber noch keine Polizei da. Seitdem schmücken Transpis die Fassade.
WIR HABEN UNS EINGERICHTET UM ZU BLEIBEN!
MOBILISIERT AUF ALLEN KANÄLEN; DAS HAUS GEHÖRT DENEN; DIE ES NUTZEN!
Das Kuku ist eine sich selbst als “links” bezeichnende Bar in Wien. Nun gibt es folgende Veröffentlichung aufgrund eines sexuellen Übergriffes seitens des Lokalbetreibers gegenüber einer (nun ehemaligen) Mitarbeiterin:
http://kukuouting.blogsport.eu/
Wir, eine Gruppe von Personen die sich aus Solidarität zusammengefunden hat, möchten euch auf diesem Weg das Statement einer ehemaligen KuKu-Mitarbeiterin, Mitgorganisatorin von „Soli im KuKu“ und ehemaligen Freundin des Lokals „KuKu – das linke Beisl“, auf ihren Wunsch hin, öffentlich zugänglich machen:
>Ich wurde zur Betroffenen eines sexuellen Übergriffs durch einen ehemaligen sehr guten Freund, Kollegen und „Führungsperson“ meines ehemaligen, jahrelangen Stammlokals und Wohnzimmer „KuKu“ und habe aufgrund des „Umgangs“ des Lokals damit (und den mit anderen Übergriffen) sowie der sexistischen Grundstruktur im Lokal nun beschlossen öffentlich Stellung zu beziehen.
Ich möchte gerne über den Täter aber auch den „alten“, männlich dominierten Kern des Lokals berichten, da aus meiner Sicht ein Zusammenspiel und der überaus ignorante Umgang mit dem Thema Sexismus, Männlichkeit und übergriffigem Verhalten das Lokal als einen für mich höchst unsicheren Ort enttarnt.
Geschehen ist dieser Übergriff auf mich während ich stark alkoholisiert (wie davor auch schon öfter) im Lokal geschlafen habe. (An dieser Stelle möchte ich gleich all jene, die an dieser Stelle hoffen ich würde das Geschehene näher beschreiben, enttäuschen. Ich bin der Meinung als Betroffene, als „Opfer“ muss ich das nicht.)
Im Rahmen meiner mehrjährigen Tätigkeit und meines Aufenthalts im Lokal war es mir und Anderen das Hauptanliegen, den Umgang mit Sexismus dort zu verändern bzw. vor allem die älteren Männer im Lokal dahingehend zu sensibilisieren. Dass ich mich hier nicht in einer Wohlfühlzone befinde, war mir bewusst, dass sich das Ganze nicht nur einmal als schwierig erweisen würde auch, aber den „Ausgang“ dieser Bemühungen, der das ganze offensichtlich als unmöglich zurücklässt, hatte ich so nicht kommen sehen.
Antisexismusarbeit im KuKu ist (wie in vielen anderen linken Räumen auch) fast ausschließlich reine Frauensache. Uns wurde oft nur Gehör „geschenkt“ und es wurde unseren „Wünschen“ nur nachgekommen, wenn wir uns Respekt erarbeitet, oder einen gewissen („sonst feut sie wieder herum“)-Punkt erreicht hatten, an dem aus Gemütlichkeit nachgegeben wurde.
Der Wunsch, andere in der Szene bekannte Täter auszuschließen, war oft mühsame (weibliche) Arbeit von Monaten.
Und wenn sie mal nicht vehement bekämpft wurden, wurden die Beschlüsse oft schlicht nicht durchgezogen und/oder die Personen, die diese einforderten bzw. Betroffene nicht/halbherzig geschützt.
Eine Struktur, die Sexismus nicht nur nicht ablehnt, sondern einen Raum, in der manche – die immer wiederkehrende Forderung nach einem „Raum für ALLE – EGAL FÜR WEN“ – sogar begrüßt, stellt meiner Meinung nach eine Gefahr dar. Wo ich noch erwähnen möchte dass das KuKu bei weitem keinen „Raum für alle – EGAL FÜR WEN“ darstellt, denn Nazis und Faschos fliegen im Gegensatz zu Sexisten und Tätern kompromisslos raus, schließlich ist das Beisl ja „links“.
Ich sehe mich nun, wie viele andere Betroffene sexueller/körperlicher Übergriffe nicht nur mit der Tatsache konfrontiert, dass meine körperlichen Integrität, langjähriges Vertrauen an diesen ehemaligen Freund und meine Psyche massiv verletzt wurden, sondern auch mit einem bzw. mehreren Menschen konfrontiert, die nicht ehrlich zu mir waren.
Als ich über das Ganze mit anderen Personen gesprochen habe, kam ans Tageslicht, dass die Person bereits vor Jahren einen ähnlichen Übergriff getätigt hat, was mir NIEMALS, in all den Jahren engen Zusammenarbeitens und Freundschaft weder vom Täter selbst, noch von jemand anderem erzählt wurde. Und ich habe dort nicht nur manchmal gearbeitet, sondern quasi meine gesamte Freizeit mit diesen Leuten verbracht.
(ICH möchte selbst entscheiden, mit wem ich mich wie sicher fühle und für mich stellt es eigentlich eine Selbstverständlichkeit dar, nicht für mich sondern für alle anderen Frauen, in so einem Rahmen über so etwas informiert zu werden!)
Die Tatsache, dass nicht nur nicht offen mit der Täterschaft der aktuellen Person umgegangen wurde, sondern auch anderen – z.B. Stammgästen – sehe ich als linksradikale Feministin als Angriff auf alle Frauen die in diesem Lokal ein und aus gehen. Das zb. vor Jahren ein anderer Täter auch nach publikwerden seiner Übergriffe das KuKu seinen Arbeitsplatz und Safe-Place nennen durfte hätte nicht nur ich gerne vor meiner Tätigkeit dort erfahren.
Dem allen nicht genug, wurde in der ersten Nachbereitung „meines Falles“ das Plenum von einigen männlichen Teammitgliedern mit der Aussage „Der Vorfall hätte sich außerhalb der Öffnungszeiten im Lokal abgespielt und muss deshalb vom Team nicht besprochen werden“ beendet.
Gerade die tonangebenden Männer im KuKu waren also nicht mal im Falle des Übergriffes auf eine langjährige Freundin dazu bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich der eigenen Rolle in der sexistischen Struktur des „harten Kerns“ zu stellen.
Dies geschah natürlich in meiner Abwesenheit, ähnliches wurde mir jedoch ins Gesicht auch gesagt.
Dass ich mich von diesem Umfeld als Mensch, als Frau, stark entwertet fühle müsste ich an dieser Stelle nicht erwähnen, tue es aber dennoch.
Nicht zuletzt um den Schmerz darüber viele Jahre Soliarbeit, vermeintlicher Freundschaft und (missbrauchtem) Vertrauen zurücklassen zu müssen, Ausdruck zu verleihen.
Darüber hinaus darf nicht untergehen, dass sich ein „linkes Beisl“ wieder als eine männerdominierte Konsumbude herausgestellt hat, in der Frauen und deren Meinung gerade so viel gelten wie es nicht ungemütlich wird.
Für mich ist dieses Lokal unbetretbar geworden, solange die angesprochenen Personen etwas zu sagen haben, Täter geschützt werden und Frauen bzw. Feminismus – in welcher Weise auch immer – abgewertet, nicht gehört und belächelt werden.
Was nicht bedeuten soll, dass ich allen, vor allem Frauen, die mir jetzt zur Seite gestanden haben, unermüdlich jahrelang daran gearbeitet haben, etwas zu verändern und es in Zukunft auch tun wollen, meine Solidarität für ihr Schaffen entziehen will, schließlich war ich selbst jahrelang selbst Teil davon.
Denn gerade das Vertreiben von Betroffenen und deren Support ist eines der Praktiken, die es Gruppen von Typen ermöglicht, Täterschaft vor „denen die nachkommen“ zu verheimlichen, zu verschleiern und/oder zu verharmlosen.
Um mich abschließend aber klar auszudrücken:
Aufgrund der Tatsache dass dieser sexuelle Übergriff und meine Antisexismusarbeit bis zum heutigen Zeitpunkt nur Konsequenzen für mich als Betroffene hatte (psychische/körperliche Ebene, retraumatisierung, Verlust eines sichergeglaubten Ortes, Freundschaften, Vorwurf der Verleumdung) und N U L L für den Täter glaube persönlich nicht daran das sich hier je etwas ändert.
Meine Bitte:
Solidarisiert euch mit den Betroffenen von sexualisierten Übergriffen, Gewalt und sonstiger Unterdrückungsformen!<
Schaut nicht weg!
Links sein heißt ANTISEXISTISCH SEIN!
Links sein heißt TÄTER und deren BESCHÜTZER OUTEN!
~die Gruppe gegen Taeterschutz